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Brigitta Busch erhielt 14. Julius-Kugy-Preis
2021-09-30 07:16

Brigitta Busch erhielt 14. Julius-Kugy-Preis

 

 

Vergangenen Mittwoch, den 29. September 2021, fand in den Räumlichkeiten des BG/BRG für Slowenen in Klagenfurt die feierliche Verleihung des Julius-Kugy-Preises statt. In Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste erhielt die engagierte Slawistin, Kommunikations- und Sprachwissenschaftlerin Brigitta Busch den Ehrenpreis der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen und Sloweninnen (SKS).

Der Weg von Brigitta Busch war geprägt vom Lernen und Lehren: Sie war Mitbegründerin der Gemeinschaftskooperative von „Longo mai“ und leitete als Landwirtschaftsmeisterin mehr als ein Jahrzehnt lang den Stopar-Hof in Bad Eisenkappel. Auf ihrem zweiten Bildungsweg erwarb sie an der Universität Klagenfurt/Celovec den Magister- und Doktortitel im Fach der Slawistik und der Interkulturellen Kommunikation. Mit der Habilitierung im Jahr 2004 zum Thema „Sprachen im Disput. Medien und Öffentlichkeit in mehrsprachigen Gesellschaften“ erfuhr ihre Arbeit eine Vertiefung und weltweite Vernetzung. Schließlich führte der berufliche Weg Brigitta Busch an die Universität Wien, wo sie seither in unterschiedlichen Positionen als Professorin für angewandte Linguistik und Diskursanalyse tätig ist. Vom großen innereuropäischen Interesse an ihren Forschungsarbeiten zeugen zahlreiche Gastprofessuren an den Universitäten Kassel, Straßburg, des Westkaps, der Donauuniversität Krems sowie an der PH Wien. Einen der Höhepunkte ihrer Karriere stellt auch die Gastprofessur an der University of Cape Town in Südafrika dar.

Des Weiteren übernahm die Preisträgerin verantwortungsvolle Funktionen im Rahmen des Europarates: In den 90-er Jahren in der Abteilung für Menschenrechte und der politischen Abteilung des Europarates, seit 2009 als Mitglied des ExpertInnenkomitees zum „Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten“ sowie als Mitglied von Delegationen, die über die Minderheiten von verschiedenen Ländern berichten. Diese Arbeit – von 2016 – 2018 als Vizepräsidentin des Komitees – führte Brigitta Busch u. a. nach Zypern, Norwegen, Aserbaidschan sowie in die Russische Föderation.

Für ihren unermüdlichen, friedensfördernden Einsatz im mehrsprachigen grenzüberschreitenden pädagogisch-wissenschaftlichen und internationalen Bereich bekam Brigitta Busch vergangenen Mittwoch seitens der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen und Sloweninnen den Julius-Kugy-Preis überreicht.

„Das selbstlose Schaffen der Preisträgerin ist nicht nur international anerkannt, sondern hat reiche Früchte und solide Grundlagen hinterlassen, die den Ausbau und die Stärkung der Mehrsprachigkeit ermöglichen. Es wächst das Bewusstsein, dass Zwei- und Mehrsprachigkeit und die Bewahrung eines reichen kulturellen Erbes besondere Werte sind, die Kärnten und insbesondere dem weiteren Alpen-Adria-Raum eine gemeinsame Zukunft, nachhaltige Entwicklung und Frieden ermöglichen. Der Weg der Zukunft ist ein Weg der Zusammenarbeit, der Verbundenheit und des Respekts füreinander – unabhängig von Sprache oder weltanschaulicher Zugehörigkeit. Wenn wir heute mit der Verleihung des Julius-Kugy-Preises Frau Univ.-Prof.in Dr.in Brigitta Busch danken und unsere Anerkennung sowie unsere besondere Wertschätzung aussprechen wollen, dann möchten wir insbesondere auch auf die vielen großen, von ihr gelegten Mosaiksteine, die Spracherwerb und Mehrsprachigkeit am Schnittpunkt dreier Kulturkreise im Alpen-Adria-Raum ermöglicht haben, hinweisen. Damit wurden wissenschaftlich gesichert jene Fundamente geschaffen, die den heutigen Generationen das Pflegen und Weitertragen des kulturellen Erbes Europas ermöglichen und den besonderen Wert der sprachlichen und kulturellen Vielfalt im Alpen-Adria-Raum nicht nur deutlich erkennen lassen, sondern zu einer vertieft gelebten Nachbarschaft und zum Entdecken und Annehmen unserer eigenen Identitäten und Sprachen ermutigen und führen“, äußerte der Obmann der Gemeinschaft der Kärntner Slowenen und Sloweninnen, Bernard Sadovnik, seine Wertschätzung gegenüber der Preisträgerin.

Das umfangreiche Lebenswerk und die Errungenschaften der Preisträgerin beschrieb die stellvertretende Obfrau der Gemeinschaft (SKS) Zalka Kuchling in ihrer Laudatio: „Was wir an der Person von Brigitta Busch festmachen können, ist, dass professioneller Weitblick sowie eine weltweite Vernetzung der Wissenschaft keineswegs ein Dasein im wissenschaftlichen Elfenbeinturm bedeuten. Vielmehr wird dieses Wissen über Menschen, Orte und Sprachen in Österreich und ganz speziell in Kärnten-Koroška vermittelt. Unsere Preisträgerin zeigt mit ihrem engagierten Wirken für die Mehrsprachigkeit auf, dass diese ein kostbares Gut ist, das auch heute mehr denn je Anerkennung und Förderung verdient«, so Kuchling.

Brigitta Busch selbst zeigte sich bei der Preisverleihung gerührt und betonte die Bedeutung des Preises. „Für mich sind der Ort der Preisverleihung und der Name des Preises eine Besonderheit. Das slowenische Gymnasium durfte ich zuerst aus dem Blickpunkt eines Elternteiles kennenlernen, wobei es mir sehr ans Herz gewachsen ist. Es öffnete mir in weiterer Folge auch die Türen für meine Workshops und Forschungsprojekte. Und zweitens der Name des Preises. Julius Kugy hat Widerstand gegen den Nationalismus geleistet und sich für das friedliche Zusammenleben von Sprachgruppen im Alpen-Adria-Raum eingesetzt.“

Der Kugy-Preisträgerin gratulierte eine ganze Reihe an Ehrengästen, u.a. der Staatssekretär der Republik Slowenien für Auslandsslowenen, Dejan Valentinič, die österreichische Botschafterin in Slowenien, Elisabeth Ellison Kramer, der Generalkonsul der Republik Slowenien Anton Novak, die ehemaligen Kugypreisträger Brigadier i.R. Willibald Liberda und Robert Kropiunig, Milček Komelj von der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste, LAbg. Ana Blatnik, der Vizebürgermeister der Stadt Klagenfurt, Alojz Dolinar, die Vertreterin des Volksgruppenbüros des Amtes der Kärntner Landesregierung Mirjam Polzer-Srienz, der Vorsteher des Bezirksgerichtes Klagenfurt Wilhelm Waldner, der Landtagspräsident a.D. Rudolf Schober, der ehemalige Staatssekretär und stv. Obmann des Klubs der Kärntner Slowenen in Ljubljana, Boris Jesih, der Obmann des Zentralverbandes slowenischer Organisationen, Manuel Jug, der Obmann des Slowenischen Kulturverbandes, Avgust Brumnik, die Obfrau des slowenischen Schulvereines Gerlinde Nadrag-Blajs und sowie zahlreiche weitere Gäste.

Musikalisch umrahmt wurde die feierliche Verleihung von den „Cousinen Smrtnik/Dekleta Smrtnik“.

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